Designforschung: Danke fürs Vertrauen

Würden Sie einem Frischling von der Uni ein Forschungsprojekt anvertrauen? Mein Boss hat es getan! Es war mein erster Job (1978) nach dem Design-Studium an einer Kunsthochschule. Ich schlug in der Fertigungstechnik der Universität Siegen auf – als Designer für Ergonomie in der Arbeitswissenschaft.

Heute weiß ich das Vertrauen von Prof. Dr. Herbert Schnauber, Leiter der arbeitswissenschaftlichen Forschungsprojekte, zu schätzen. Ich traf auch auf ein gut funktionierendes Team (auch ein tiefer Dank an die KollegInnen), welches mich sofort integrierte. Insgesamt war ich aber mehr verwirrt als stolz.

Das erste Projekt war die Neu-Konzeption eines Handwerkszeugs an Arbeitsplätzen der Eisen-/Stahlindustrie, die stark erhöhte Unfallziffern aufwiesen. Ziel war ein Werkzeug zu entwickeln, zu testen und zu optimieren, dass die Unfallgefährdung erheblich zu senken hatte. Zugute kam mir mein Projektstudium, welches strukturell wie F & E-Aufgaben angelegt war. Es war die Zeit nach Ulm, als das (wissenschaftlich geprägte) Design seine gesellschaftliche Relevanz anmeldete und einlösen wollte. Design verstand sich als Synonym für Innovationen, die das Alltagsleben von Menschen zu erleichtern und zu verbessern hatten.

Danke für Ihr Vertrauen in mich und ins Design! Im Bild der von der damaligen Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Unfallforschung in Dortmund 1980 herausgegebene Abschlussbericht des Forschungsprojektes.

Bildquelle: Foto-CD Goodshot