Nur zusammen macht es Sinn!

Wer keinen Plan fürs Ganze hat, hängt Details oder einzelne Projekte ganz hoch. Oft sind es Nebelkerzen, die gezündet werden, um vom eigentlichen Problem abzulenken. Oder hofft jemand ernsthaft, dass die deutsche Wirtschaft durch den Bau eines Hyperloops oder gar einer Magnetschwebebahn wieder zum Zugpferd für Zukunftstechnologien wird? Kritisch sehen das die Autoren des Beitrags „Die vielen Visionen der Bundesregierung“ (22.8.2025, sueddeutsche.de) und zweifeln: „Verliert sie dabei das Wesentliche aus dem Blick?“ Man muss die Frage eindeutig bejahen. Andernfalls würde die Wettbewerbsfähigkeit steigen und nicht sinken, aber: „Die Exportnation Deutschland verliert an Stärke“ (22.8.2025, handelsblatt.com). Die Gründe laut HB dafür sind, dass die deutsche Industrie offenbar wichtige Trends wie die Elektrifizierung von Antrieben verschlafen habe und energieintensive Produktionen kaum mehr möglich seien. Weiterhin „Die Arbeitsproduktivität steigt seit Jahren kaum noch, während gleichzeitig die Arbeitskosten zunehmen. Und spätestens seit dem Dieselskandal ist das Band zwischen Politik und Autoindustrie zerschnitten.“ Es geht also um viel mehr als nur um innovative Produkte.

Es geht um die „Zugewinngemeinschaft“ von Staat und Unternehmertum, deren Beziehung inzwischen – trotz gegenteiliger Beteuerung – zerrüttet ist. Man scheint sich auseinander gelebt zu haben und kann inzwischen auch immer weniger miteinander arbeiten. In einer realen Ehe könnte man sich trennen und sich einen neuen Partner suchen. Aber ein zerschnittenes Band in der Ehe zwischen Politik und Wirtschaft kennt nur Verlierer – und das auf lange Zeit! Würde die Beziehung zwischen Staat und Wirtschaft funktionieren, hätten uns die aktuellen, eigentlich vorhersehbaren Krisen nicht so unvorbereitet getroffen. 

Deutschland braucht in der Politik weniger geschwätzige Selbstdarsteller und ahnungslose Mitläufer. In der Wirtschaft bitte weniger detailverliebte Manager und blinde Überflieger. Wir brauchen in diesen beiden „Institutionen“ unserer Gesellschaft ein Future Management, das seriös und zielführend, professionell und konzentriert sein Handwerk versteht, seinen Job ausführt. 

Future Management braucht Menschen, deren Kompetenzen sich über die operative bis zur evolutionären Ebene, von der betriebswirtschaftlichen bis zur volkswirtschaftlichen Ebene erstrecken. Es beginnt mit der monodisziplinären Kompetenz als SpezialistIn und gipfelt in der transformativen Vision als SystemgestalterIn. Der Prozess der Erneuerung startet mit einer kreativen Idee und einem elaborierten Konzept für innovative Produkte und ambitionierte Unternehmen. Es braucht eine intensive Verständigung zu Markt und Wettbewerb sowie zu Politik und Gesellschaft. Es ist der Wille zur Gestaltung der längs- und querschnittlichen Ebenen, der die erfolgreiche Zugewinngemeinschaft auszeichnet – realisiert von Kompetenzen eines funktionierenden Future Managements.

Nur zusammen macht es Sinn!

Future Management braucht Menschen, deren Kompetenzen sich über die operative bis zur evolutionären Ebene, von der betriebswirtschaftlichen bis zur volkswirtschaftlichen Ebene erstrecken.