Was verbindet Menhire und Management? Beide schreiben – die einen Geschichte und die anderen Zahlen. Die Megalithen sind in die Historie eingegangen und haben in der Menschheit ihre Spuren hinterlassen. Viele, unzählige Köpfe haben sie über tausende von Jahren immer wieder ins Grübeln gebracht. In der heutigen Zeit sind so gut wie alle ManagerInnen ins Nachdenken gekommen. Grund ist die in Unordnung geratene alte Weltordnung, die die Wirtschaft aktuell vor immer neue Probleme stellt. Während die Anordnung der Megalithen unverrückbar feststeht, suchen die Unternehmen nach den neuen Paradigmen, die ihnen verlässliche Rahmenbedingungen für ihre Zukunft liefern.
Als mich Sven Neumann von #NavigatingChange fragte, ob ich mit ihm meine Gedanken zur Umbruchsituation von Wirtschaft und Unternehmen, Management und Transformation diskutieren möchte, stand meine Entscheidung schnell fest. Kaum ein anderes Problemfeld fasziniert mich so sehr wie der offene Ausgang dieser unübersichtlichen Gemengelage. Das mit mir geführte Interview ist daher nicht frei von polemischen Zuspitzungen und Zumutungen.
Im Interview unterstelle ich beispielsweise als immer noch gängige Praxis, dass Unternehmen bevorzugt Menschen einstellen, die mit- und nicht gegen den Strom schwimmen. Und deren Kompetenzen keine Gefahr für die etablierte Führungsriege darstellen. Kreative Querköpfe sucht man oft vergebens.
Ehrenrührig mag manchem auch meine Behauptung vorkommen, dass in Unternehmen Innovationen immer noch etwas Außergewöhnliches und nichts Selbstverständliches sind. In deutschen Betrieben wird optimiert, nicht innoviert! Wo bleiben die sinnstiftenden Innovationen? Sie legitimieren doch die gesellschaftliche Existenz von Unternehmen und sind Basis ihrer Wettbewerbsfähigkeit.
Vielleicht ist es auch eine Zumutung, wenn ich fordere, dass Unternehmen den Markt vor sich hertreiben müssten, statt ihm hinterherzulaufen. Die Ära des passiven Abwartens muss enden. Es braucht wieder mehr Unternehmer im Sinne des aktiven Gestaltens von Marktchancen.
Unternehmen sollten wieder mehr mit dem Anspruch auftreten, Geschichte zu schreiben, statt nur Zahlen zu verwalten!
Das komplette Interview können Sie hier nachlesen:
Viel Spaß!
