Die Arbeitswelt wird wissenschaftlicher. Passen sich die Hochschulen diesem Prozess an? Wachsen hochschulische und berufliche Bildung zusammen? Geht es nach dem politischen Willen, lautet die Antwort „Ja“. Schon vor über 20 Jahren wurde mit der europäischen Bologna-Reform ein klares Bekenntnis zur Employability von Hochschulbildung abgelegt. Wer studiert, soll auch auf die Arbeitswelt vorbereitet werden. So zumindest die Theorie, wie sie auf bildungspolitischer Ebene einvernehmlich debattiert wurde. Die Praxis in den Fachdomänen, wo über die Gestaltung von Studiengängen entschieden wird, sieht aber bis heute anders aus. Beschäftigungsbefähigung ist eher ein ungeliebtes Anhängsel.
Am Beispiel der Designdomäne zeigte ich dies in einem Beitrag für das berufspädagogische Magazin bwp@ auf. Zu erkennen ist aber auch, dass gerade im Design zunehmend fachdidaktische Konzepte der Professionalisierung gefordert sind. Dafür spricht eine berufliche Praxis, in der sich die Koppelung an das Studienfach Design zunehmend auflöst, Grenzen zwischen Berufsbildern verschwimmen und sich prekäre Arbeit von Kreativen häuft.
Neue Konzepte der Professionalisierung sind gefragt: Transformation statt Tradition?!