„Mann, waren das Zeiten – kurze Hose, Holzgewehr!“, sprach ich zu mir, als ich beim Aufräumen in meinen Heldenfriedhof stolperte. Ich fiel über meine ersten Gehversuche als Designer in der Forschung.
In 1977/78 schrieb ich im damaligen Ergonomie-Zentrum der Stahlwerke Peine-Salzgitter AG meine Diplomarbeit, die sich mit den Beziehungen zwischen Industrial Design und Arbeitswissenschaften befasste. Das Ergonomie-Zentrum war Partner in einem Forschungsvorhaben zum Thema „Arbeitssitze in der Verwaltung“.
Der Disziplin Design haftete damals immer noch etwas „orchideenhaftes“ an und erst recht in der von Ingenieuren geprägten Stahlindustrie. Immerhin hatte ich mir ein wenig Sympathie erarbeitet und durfte im Forschungsprojekt mitarbeiten. Erst Hilfsdienste und dann wurde ich gefragt: „Könnte die Ästhetik des Designs der Arbeitssitze Einfluss auf die Probanden in ihrer Bewertung des Sitz- und Arbeitskomforts haben?“ Logo! Und so wurde ich mit einem eigenen Gutachten zu dieser Fragestellung beauftragt. So schlecht kann es nicht gewesen sein, denn weitere, eigenständige Jobs in diesem Rahmen entstanden. Und eine erste Festanstellung als Wiss. Mitarbeiter am Institut für Fertigungstechnik der Universität Siegen folgte. Danke!