Interview: Neue Richtungen im Designstudium?

Es rumort in der Designlehre. Unverkennbar ist dies im Fachmagazin Page, das in seiner Ausgabe 08.21 der Frage nachgeht: Sind Designstudierende „fit for the future“? Kritische Stimmen kommen zu Wort, und sie nehmen kein Blatt vor den Mund. Bei aller Verschiedenheit weisen die Argumente in eine Richtung: zu wenig wissenschaftliche Bildung, zu wenig gesellschaftliche Verantwortung und zu wenig Vorbereitung auf eine komplexe, kreativ und digital kollaborierende Berufswelt.

Kritikpunkte, wie ich sie auch in meiner Dissertation zum Thema „Employability“ an Designhochschulen herausgearbeitet hatte. Und so freute mich die Gelegenheit, in einem Interview über meine Arbeit zu berichten und so zu dem Page-Bericht beitragen zu dürfen. Als ich jetzt las, was die Redakteurin Nina Kirst in ihrem Grundsatzartikel über das Designstudium zusammengetragen hat, überraschte mich gerade das Unisono der Kritik trotz aller Vielstimmigkeit. Ist also die Zeit der (Selbst-)Zufriedenheit mit dem „Business as usual“ an Designhochschulen vorbei? Und wie werden die Verantwortlichen an Designhochschulen darauf reagieren? Noch werden erst vereinzelt neue Wege und Richtungen eingeschlagen. Kommt die große Offensive noch?

Viele große Umbrüche beginnen bekanntlich ja mit leisem Rumoren ….

Bildquelle: PhotoDisc